Man mag davon halten, was man will, es faszinierend, verstörend oder schlichtweg für interessant halten – für die Wissensvermittlung im Ausstellungsbereich spielen Tierpräparate (die Herstellung von naturgetreuen Abbildern von Tieren) eine bedeutende Rolle. Auch das Naturhistorische Museum Wien verfügt über eine große Sammlung ausgestopfter Tiere. Wobei das Wort ausgestopft nicht mehr zeitgemäß ist: statt Stroh oder ähnlicher Materialien kommen heute passgenaue Kunststoffkörper, die für jedes Exemplar individuell gefertigt und die Haut anschließend über diesen Körper gezogen wird, zum Einsatz.

Im Naturhistorischen Museum Wien sind die Mitarbeiter der Abteilung für Präparation neben u.a. der Konservierung von Skeletten und der Rekonstruktion verstorbener Arten durch Modellbau für die Schaffung solcher Tierpräparate (Taxidermie) zuständig. Sie nehmen damit eine wichtige Rolle im Gebiet der Ausstellungspräsentation ein. Auch in der aktuellen Sonderschau „Hund & Katz“ sind derartige „Modelle“ von (Haus)Tieren zu bewundern. Bei dem Gepard auf dem Bild handelt es sich im Übrigen um eine Großkatze, die zwei Tage zuvor im Tiergarten Schönbrunn verstorben ist. Wer genau schaut, wird zudem auch das Abbild eines Hundes erkennen können.

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Geschrieben von Sandra Schäfer