Ob Schattentheater auf der Baustelle, Kunst von Menschen mit Handicap oder die Unterstützung junger Künstlerinnen und Künstler durch einen internationalen Artaward. Bei der STRABAG wird Kunst groß geschrieben.

Die Kulturfüchsin traf Tanja Skorepa, Leiterin des Strabag Kunstforum im Büro- und Ausstellungsgebäude in der Donau City. Ein Gespräch über wachsende Internationalität, Tageslicht, Ausstellungen im Kantinenbetrieb und was Kunst für die Wirtschaft tun kann.

Das STRABAG Kunstforum wurde in den 1990er-Jahren am Unternehmenssitz Spittal/Drau gegründet. Was waren die Beweggründe? Können Sie kurz etwas zu den Anfängen erzählen? Die Sammlung umfasst heute an die 3.000 Kunstwerke . . .

Mittlerweile sind es sogar schon an die 3.500 Werke; die Sammlung wächst wirklich kontinuierlich. Angefangen hat alles mit einer Idee von Direktor Wilhelm Weiß, der damals in der Verrechnung der STRABAG, dem BRVZ tätig war. Durch seinen Vater, der Künstler war, hatte er immer viele Kontakte zu anderen Kunstschaffenden und früh auch zu sammeln begonnen. Herrn Dr. Haselsteiner, selbst begeisterter Kunstliebhaber, gefiel die Idee anstelle von Baustellenbildern und Plänen österreichische Kunst aufzuhängen und somit Künstlerinnen und Künstler zu fördern, sofort. Das Ganze hat zu einer Zeit stattgefunden, wo es außer dem Römerquelle-Kunstwettbewerb, kaum Förderungen von Unternehmen gab.

Einen wichtigen Teil der Sammlung bilden die Werke der Gewinnerinnen und Gewinner des STRABAG Artaward. War die Idee, die Tätigkeiten des Kunstforums mit der Auslobung eines Kunstpreises zu verbinden von Anfang an da?

Während des Sammlungsaufbaus hat man rasch gemerkt, dass es interessant wäre auch junge Künstlerinnen und Künstler zu fördern. Im ersten Jahr 1994 haben wir nach jungen Kärntner Kunstschaffenden gesucht. Bereits im zweiten Jahr wurde der Preis österreichweit ausgeschrieben. Mittlerweile wird der Artaward seit über zehn Jahren international ausgeschrieben.

Was waren die Gründe dafür verstärkt auch im Ausland zu schauen?

Wir haben 2009 damit begonnen, als die STRABAG an die Börse gegangen ist. Im Zuge dessen haben wir entschieden, dass es ein guter Schritt wäre, den Kunstpreis auszuweiten. Dazu beigetragen hat auch ein bis dato eigener ungarischer STRABAG Kunstpreis, der zehn Jahre lang ausgeschrieben wurde. Die Idee ist, für je drei Jahre drei Länder, in denen die STRABAG tätig ist, zu den österreichischen Bewerberinnen und Bewerbern dazu zu nehmen. In den ersten Jahren waren das Ungarn, Tschechien und die Slowakei. Nach drei Jahren haben wir zu Russland, Rumänien und Polen gewechselt. Im Jahr darauf haben wir uns zum ersten Mal über einen Teil von Deutschland getraut – und zwar Nordrhein-Westfalen, wo die STRABAG in Deutschland ihren Ursprung hatte. Im letzten Jahr wurde der Artaward in ganz Deutschland ausgeschrieben. Gemeldet haben sich Künstlerinnen und Künstler, die in Deutschland oder Österreich studieren, gebürtig aber aus Korea, Finnland, Ungarn oder anderen Ländern sind. Das ist ja auch ein Spiegel der Gesellschaft – die Globalisierung. Alles mischt sich immer mehr durch, wird internationaler, auch weil natürlich immer mehr Austausch zwischen den Künstlerinnen und Künstlern stattfindet.

Der diesjährige Gewinner des Artawards heißt Amoako Boafo, kommt aus Ghana und lebt in Wien. Könnten Sie uns etwas zur aktuellen Ausstellung und zum Ausstellungsraum – der doch sehr speziell ist – verraten?

Das Haus in Wien, in dem wir heute untergebracht sind, wurde 2003 bis 2004 gebaut, 2005 wurde der Preis das erste Mal hier in der STRABAG Artlounge vergeben. Diese Mischung – der oberen Teil des Raumes reine Ausstellungsfläche und im unteren Teil eine Kombination mit dem Kantinenraum – war von Anfang an beabsichtigt. Der Sinn dahinter ist, den Kolleginnen und Kollegen die Möglichkeit zu bieten, sich auch mit Kunst auseinanderzusetzen. Vielleicht fühlt sich der eine oder andere motiviert nach dem Mittagessen einen Stock hinaufzugehen und sich vertiefend mit den Werken und den präsentierten Künstlern zu beschäftigen – abseits des oftmals stressigen Arbeitsalltags. Der Ausstellungsraum ist insofern besonders, weil er sich in einem Bürogebäude befindet und nur einen inneren Ausstellungskern hat. Nach außen besteht er aus Glasflächen, was die Architektur des Bürohauses mit sich bringt. Zugleich hat man dadurch einen wunderbaren Blick über Wien. Das macht die Präsentationen ungemein spannend, weil alle Künstlerinnen und Künstler – selbst wenn sie sich nicht eigens auf diesen Raum einlassen und extra dafür ein Raumkonzept entwerfen – automatisch eine Auseinandersetzung mit der Umgebung erzeugen. Es ist immer wieder fantastisch zu sehen, wie die Bilder mit der Außenwelt reagieren. Diesen Effekt hat man in einem White Cube eines Museums nicht. Ein weiterer positiver Aspekt ist das Tageslicht, was für die meisten Arbeiten wunderbar ist – egal ob zarte Zeichnungen oder Bilder in starker Farbgebung, wie sie aktuell in den Werken von Amoako Boafo zu finden ist. Das Faszinierende an seinen Bildern ist, dass es ihm gelingt eine Verknüpfung zwischen der westlichen Porträtmalerei – etwa mit Reminiszenz an Porträts von Egon Schiele – und der eigenen Kultur beziehungsweise der Kultur der Porträtierten, bei denen es sich zumeist um Freunde handelt – zu schaffen. Der Künstler hat bereits eine Galerie in Los Angeles, die Galerie Roberts Projects, die ihn vertritt. Er lebt und arbeitet also sehr international. In seinen Werken finden diese unterschiedlichen Einflüsse optimal zusammen. Einige seiner Arbeiten entstanden auf Pappschachteln und Papier, mit dem Hintergrund, dass er kein Geld für Leinwände hatte. Boafo malt auch viel mit seinen Fingern – etwas, das auch aus dem Sparsamen heraus entstanden ist. Es ist beeindruckend zu sehen, wie jemand sich einerseits Handwerk und Stil in dieser Art und Weise aneignet und andererseits etwas eigenes Authentisches damit schafft. Man kann sich diesen Bildern jedenfalls wirklich nur schwer entziehen.

Inwieweit bleiben Sie mit den Gewinnerinnen und Gewinnern des Artawards beziehungsweise den Künstlerinnen und Künstlern generell über die Jahre auch in Kontakt. Zum Beispiel durch regelmäßige Besuche im Atelier usw.?

Das ist etwas, dass uns von Anfang an wichtig gewesen ist. Wir schauen regelmäßig was für neue Ausstellungen die Künstlerinnen und Künstler machen, woran sie gerade arbeiten usw. Da geht es um zwei Sachen. Einerseits darum, die Sammlung sinnvoll zu ergänzen und auf der anderen Seite darum, die Künstlerinnen und Künstler der Sammlung nachhaltig zu unterstützen. Nicht, dass man sagt: Okay, jetzt haben wir einmal einen Ankauf gemacht und das war’s. Natürlich hat man mit manchen mehr Kontakt als mit anderen. Manche sind mehr um Kontakt bemüht. Andere machen zum Beispiel keine Malerei und Zeichnungen mehr, sondern sind zu anderen Medien übergegangen. Das kommt für unsere Sammlung, die sich fast ausschließlich der Malerei und Zeichnung widmet, dann nicht mehr in Frage. Unser Ziel ist es, die Kunstwerke zu präsentieren und sie vor allem den Kolleginnen und Kollegen zugänglich zu machen.

Die Bilder, die nicht in der Artlounge zu sehen sind, hängen in den Räumlichkeiten der STRABAG. Auf der Homepage ist von einer Brücke zwischen Wirtschaft und Kunst die Rede. Was kann die Wirtschaft von der Kunst lernen und umgekehrt?

Die Frage ist eher: was können die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von der Kunst lernen? Es geht vor allem um diesen „Aha-Effekt“, dass man Dinge auch anders sehen kann. Eben weil viele Künstlerinnen und Künstler sehr innovative Ansätze haben, provokativ, gesellschaftskritisch oder auch politisch sind und dadurch Denkanstöße geben – vielleicht auch Dinge ansprechen, mit denen man sich sonst im Alltag nicht auseinandersetzt. Gerade die Baubranche, wo viele unterschiedliche Fachkräfte im Haus sind – Architekten, Ingenieure, Techniker, Kaufmänner – würden sich vielleicht nicht mit Kunst auseinandersetzen, bekommen dadurch aber einen Input, indem sie in ihrem Arbeitsalltag mit den Kunstwerken leben. Es gibt nur ein kleines Depot, wo ich Konvolute zusammenstelle. Im Prinzip werden die Werke der Sammlung gleich in den Bürogebäuden aufgehängt. Zurzeit haben wir 60 Konzernstandorte mit Bildern. Es gibt ein paar sehr große Häuser, wie das in Wien oder in Spittal an der Drau, wo entsprechend viele Bilder hängen. Es gibt aber auch Gebäude, wo nur im Empfangsbereich und in den Sitzungszimmern Bilder präsentiert werden. Hinzu kommen die Standorte im Ausland wie zum Beispiel in Bratislava oder Pruszkow nahe Warschau. Ganz neu hinzugekommen ist das große, neu erbaute STRABAG Gebäude in Köln, das wir letzten Jänner mit 450 Bilder ausgestattet haben – eine schöne und herausfordernde Aufgabe. Man erhält nicht oft die Gelegenheit ein Gebäude – von den Gängen über die Sitzungszimmer bis in die Büros – sozusagen in einem Zug zu bestücken.

Inwieweit können die Angestellten mitbestimmen wo welches Bild hängt und was würde ich zu sehen bekommen, wenn ich die Möglichkeit hätte, durch ein ganzes STRABAG-Bürogebäude zu streifen?

Die Hängung erfolgt in einer wohldosierten Mischung. Wir haben Vertreterinnen und Vertreter von Kunst nach 1945 bis zur ganz jungen, aktuellen Kunstgeneration. Je nach dem zur Verfügung stehenden Platz, nach den Lichtverhältnissen und der Anzahl an gerade verfügbaren Bildern, versuche ich immer die bestmögliche Zusammenstellung. Das kann so ausschauen, dass man Jung und Alt gegenüberstellt, das etwas rein thematisch oder vom Stil her sehr gut zusammenpasst. Zum Teil werden von den Kolleginnen und Kollegen durchaus auch Wünsche an uns herangetragen. Da versuchen wir einen Mittelweg zu finden zwischen dem von uns erarbeiteten Konzept und dem, was sich der Mitarbeiter, die Mitarbeiterin, vorstellt. Das oberste Ziel ist es allerdings zu schauen, dass die Bilder bestmöglich zur Geltung kommen. Das ist etwas, was man oft in Kombination mit anderen Kunstwerken erzielt. Das versuche ich auch zu vermitteln. Da muss man manchmal mehr erklären und manchmal weniger. Wenn jemand für sein Büro ein Bild haben möchte, dann ist das möglich, dann machen wir gerne Vorschläge. Wir haben allerdings nicht auf alles Zugriff. Nach dem Motto: Ich habe da in Wien etwas gesehen, das hat mir so gefallen, ich hätte das gerne in meinem Büro in Bratislava – das geht natürlich nicht. Aber ich kann dementsprechend Vorschläge machen. Schließlich soll jeder beziehungsweise jede gerne in seinem Büro arbeiten. Das bekommen wir aber, glaube ich, ganz gut hin. Ich bekomme des Öfteren, wenn jemand übersiedelt, einen Anruf mit der Bitte „Darf ich mein Bild mitnehmen?“ – Der Ausdruck „mein Bild“ freut mich insofern, da man sieht, dass eine Bindung zum Kunstwerk besteht.

Sie betreuen auch das Projekt „AndersART“, das Künstlerinnen und Künstler mit besonderen Bedürfnissen unterstützt, mit der Besonderheit, dass diese zu Hause arbeiten. Der Fonds selbst wurde letztes Jahr mit einer ersten Ausstellung und einer umfassenden Publikation präsentiert und zudem von Hans Peter Haselsteiner persönlich initiiert. Wie kam es zu dem Projekt?

Das Projekt verdankt sich einer Begegnung von Dr. Haselsteiner im Festspielhaus in Erl, wo ihn eine Mutter mit ihrer Familie angesprochen hat, ob ihr Sohn Albert, der behindert ist, aber gerne als Künstler leben und arbeiten wollen würde, nicht einmal hier im Haus ausstellen könnte. Obwohl dies, auch aus architektonischen Gründen in Erl nicht möglich war, hat es Herrn Haselsteiner gefallen, dass ihn Frau Masser angesprochen und auf dieses Thema aufmerksam gemacht hat. Wir haben lange überlegt, was wir tun könnten, um auch diese Künstlerinnen und Künstler zu unterstützen. Letztendlich haben wir uns für die Gründung eines Fonds entschieden. Die Hauptidee ist, allen Kunstschaffenden mit einer Behinderung, egal ob sie körperlicher oder psychischer Natur ist, Unterstützung zu bieten. Ich sage übrigens absichtlich Kunstschaffenden mit Behinderung, weil, wenn man mit den Menschen in diesen Situationen zu tun hat, das oft hört: „Ich habe eine Behinderung – es ist was es ist“. Deswegen tue ich mir mittlerweile leichter es auch so zu formulieren, auch wenn das leider sehr oft negativ belegt wird. Es ist nicht respektlos gemeint, sondern im Gegenteil. Für den Fonds konnten wir Frau Professor Bäumer zur Mitarbeit gewinnen. Sie hat diese wunderbare große Publikation „Kunst von Innen“ geschrieben, wo sie durch ganz Österreich gefahren ist und mit Künstlern mit Behinderung gesprochen und deren Werk dokumentiert hat. Neben der Familie Masser unterstützen wir derzeit noch drei weitere Familien. Wichtig ist uns, dass die Künstler – wie Sie richtig bemerkt haben – zu Hause leben und arbeiten wollen. Die Unterstützung soll eben auch dahin gehen, dass wir die Künstler auf der Webseite vorstellen und Ausstellungen mit ihnen machen. Als nächstes Projekt wird ein Dialog stattfinden.

Inwieweit sind Sie mit anderen Institutionen vernetzt beziehungsweise um „Dialog“ bemüht?

Es gibt in diesem Kunstbereich auch sehr gute Wettbewerbe, beispielsweise in München. In diesem Bereich könnte man mehr zusammenarbeiten. Es ist zum Großteil so, jede Institution rudert für sich, untereinander passiert sehr wenig. Alle sind beschäftigt sich und ihre Institution am Leben zu erhalten. Dieses Jahr wird es eine Kooperation mit der Galerie Wolfrum im ersten Bezirk geben, in der auch einige Künstler des Fonds gezeigt werden. Zudem organisieren wir ein Symposium – einen Dialog –, im Zuge dessen auch Arbeiten von WolfGeorg in dem dafür angemieteten Galerieraum am Schillerplatz in Wien zu sehen sein werden. Mir gefällt die Nähe dort zur Akademie der Bildenden Künste. Inzwischen braucht man dort für die Aufnahme keine Matura mehr. Vielleicht ist der nächste Schritt, dass man den einen oder anderen mit Behinderung zulassen kann. Das kommt natürlich auf die Art der Behinderung an. Gewiss ist es einfacher, wenn jemand keine 24 Stunden Betreuung braucht. Aber es gibt durchaus Künstlerinnen und Künstler, die würden dem absolut standhalten. Die Schwierigkeit besteht eher darin, ein Reglement zu finden.

Aktuell noch zu sehen ist auch ein „Kunst am Bau“-Projekt, bei dem es darum geht Baustellen von außen ersichtlich mit Kunst zu bespielen. Wie kam es dazu?

Die Idee kam von unserer STRABAG Real Estate Abteilung, von Herrn Größ. Es hat mit dem Bauprojekt „Über den Linden“ zu tun, das wir gerade im siebten Bezirk an der Stelle, wo sich das ehemalige Kurierhaus befand, fertigstellen. Das Projekt Kunst auf der Baustelle ist dadurch entstanden, dass wir die Idee hatten, die Baustelle hervorzuheben, sie quasi ins Licht zu rücken. Ich habe geschaut, welche Künstler infrage kommen könnten und gemeinsam haben wir uns für Clemens Wolf entschieden, der 2009 mit dem STRABAG Kunstpreis ausgezeichnet worden ist. Clemens Wolf hat sich, von der Street Art kommend, in seinen Arbeiten immer schon mit veränderbaren Situationen im öffentlichen Raum beschäftigt, wie der Vergänglichkeit von Bauten, mit Bauzäunen, die aufgestellt werden, dem Blick durch Bauzäune usw. Dieses Draufblicken, Durchblicken, Hineinblicken spiegelt sich auch bei dem entstandenen Kunst am Bau-Projekt „Houdini“ wider. Houdini ist so gemacht, dass Scheinwerfer auf dem Baugerüst montiert wurden. Diese sind so programmiert, dass das Licht der Spots in den Abendstunden dieses Gerüst an- beziehungsweise es durchleucht. Dadurch, dass sich das Gebäude verändert – zuerst sind keine Fenster drinnen, später entstehen Spiegelungen durch die Fenster usw. – sieht das immer anders aus. Die Veränderung, die man tagsüber auf der Baustelle hat, wird in den Abendstunden, wo nicht gearbeitet wird, sozusagen ins Licht gerückt. Die Idee ist, das eventuell auch bei anderen Baustellen der STRABAG zu realisieren, um es so zu einer Art Wiedererkennung werden zu lassen.

Von der Kunst auf der Baustelle wäre ein weiterer Schritt zur bleibenden Kunst am Bau. Warum wird diesbezüglich so wenig getan?

Kunst am Bau ist eine schwierige Sache. Das beginnt damit, dass sich die Architekten Vorstellungen davon machen, wie ein Haus aussehen soll und Kunst am Haus natürlich immer in Absprache mit den Architekten zu erfolgen hat. Das heißt, das muss bereits zu Beginn schon mitgedacht und in Form von Ausschreibungen organisiert werden. Diese Kosten müssen von den Bauträgern mitfinanziert werden. Der Stellenwert ist ungefähr jener wie bei der Planung einer Grünanlage. Manche planen im Vorhinein Geld dafür ein. Anderen ist es nicht so wichtig, denen geht es mehr um die Erstellung möglichst guter Büroflächen und Wohnungen. Bei der KÖR, der Kunst im öffentlichen Raum, ist das ein bisschen anders gelagert, da gibt es nach wie vor, wenn öffentliche Gebäude mit öffentlichem Geld gebaut werden, Kunstprojekte, die integriert werden. Was wir tun können ist Bauträger und Bauherren immer wieder darauf aufmerksam zu machen!

Zu Person
Tanja Skorepa ist Kuratorin und Leiterin des STRABAG Kunstforum. 
Nach ihrem Studium der Kunstgeschichte arbeitete sie in Wiener 
Galerien und im Museum für Angewandte Kunst Wien als Kuratorin 
und Leiterin des Museumsshops. 
Seit 2004 ist sie für die Organisation des STRABAG Artaward und 
die Ausstellungen in der STRABAG Artlounge tätig. 
Im Juli 2013 übernahm sie die Leitung des STRABAG Kunstforum. 
Seit 2017 ist sie zudem gemeinsam mit Prof. Angelica Bäumer für das
Projekt andersART zuständig.

Aktuelle Ausstellungen:

Amoako Boafo
1. Oktober bis 08. November 2019
Artlounge im STRABAG Haus
Öffnungszeiten: Mo-Do: 9.00 bis 17.00 Uhr, Fr: 9.00 bis 12.00 Uhr (Ohne Voranmeldung zugänglich)
Eintritt frei!
Donau-City-Straße 9, 1220 Wien
https://www.strabag-kunstforum.at/

andersART – Ausstellung und Dialog
WOLFGEORG – Skulpturen und Bilder
Besichtigung: 31. Oktober sowie 4. bis 8. November 2019 von 15.00 bis 18.00 Uhr, Samstag 9. November 2019 von 10.00 bis 13.00 Uhr
Galerie am Schillerplatz
Makartgasse 1
1010 Wien

Am 30.10.2019 findet ein ganztägiger Dialog mit Vorträgen und Diskussionen zum Thema Kunst von Menschen mit Beeinträchtigung statt.
https://www.andersart.net/

„Über den Linden“: https://www.strabag.at/databases/internet/_public/content.nsf/web/B9F8DE179533F4B8C1258417003D90DE

Titelbild: AMOAKO BOAFO, Foto: Eva Kelety

Geschrieben von Sandra Schäfer